Hatha Yoga

 Durch HATHA YOGA Asanas und Pranayama (Atemübungen) lernen wir von Innen heraus zu entspannen. Entspannung im Körper führt zu Entspannung im Geist und Gemüt. Aus Konzentration und Ausdauer erwachsen Hingabe und Stille.  Die Essenz vom YOGA ist, unsere eigene Begrenztheit auf allen Ebenen zu überwinden. Durch das praktizieren von YOGA lernen wir die tiefen Zusammenhänge unseres Da-Seins zu verstehen und vertiefen somit unseren Lebensstil.  Swami Sivananda hat uns 5 Punkte hinterlassen, aus denen der Weg des integralen YOGAs besteht:

 

ASANAS...       

        Körperübungen wirken systematisch auf den ganzen Körper ein.

         Muskeln und Bänder werden gedehnt , Wirbelsäule und Gelenke bleiben bzw. werden beweglich,

         der Kreislauf wird angeregt        

 

PRANAYAMA...   

  Atemübungen laden den Körper mit Prana, der Lebensenergie, auf und beruhigen den Geist

                                

SAVASANA....   

   Spannungen lösen sich ... im Körper... im Geist... und in der Seele

 

VEGETARISCHE ERNÄHRUNG....

                  besteht aus Nahrungsmitteln, welche die beste  Wirkung auf Körper und 'Geist

                   haben und die  geringsten negativen Auswirkungen auf andere  Lebewesen und Umwelt

  

VEDANTA & DHYANA ...  

   Positives Denken und Meditation hilft, negative Gedanken abzubauen  und den Geist zu beruhigen

 

 

Was ist Yoga

Yoga entstammt den Vedischen Schriften, einer der ältesten Aufzeichnungen der Menschheit – erstmals erwähnt von der „Indus-Saraswati Gesellschaft“ die vor rund 5.000 Jahren zwischen dem heutigen Pakistan und Nordindien angesiedelt war. Diese Vedischen Schriften bildeten eine Art Gebrauchsanweisung für unseren Körper und Geist. Das Wort „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit, einer der ältesten indo-germanischen Sprachen, und heißt so viel wie „anschirren/einspannen“ der Zugtiere unter das Joch. Angejocht werden sollen hierbei im übertragenen Sinn die menschlichen Sinnesorgane, die man durch die Beherrschung des Geistes unter Kontrolle bringen will, um so die Vereinigung von Körper und Geist zu erreichen.

In den Vedischen Schriften werden verschiedene Yoga aufgezeigt, wie „Bhakti Yoga“ - der Yoga der Hingabe; „Karma Yoga“ - der Yoga mit der richtigen Einstellung hinter jeder Aktion und „Jnana Yoga“ - der Yoga der Weisheit, die allesamt in einer der bedeutendsten Yoga-Schrift, der „Bhagavad Gita“, als Geschichtsform über einen Krieg, der den täglichen Krieg mit unseren Gedanken wiederspiegelt, verfasst wurde. Yoga ist somit eine Philosophie und zugleich ein Oberbegriff für verschiedene Techniken und Wege, die alle zu ein und demselben Ziel führen: dem Wiederfinden der wahren Natur des Menschen - „Self-Knowledge“. Dahinter steht die Erkenntnis, dass der Mensch Teil eines Ganzen ist, von dem er sich aus Ignoranz und Unwissenheit getrennt hat – und als Folge nun sterblich fühlt. 

Die wahre Natur des Menschen ist reines Bewusstsein, Glückseligkeit und Unsterblichkeit. Was vergeht, ist nur der Körper, der Geist und die Gedanken; das wahre Selbst ist ewiges universelles Bewusstsein. Es taucht weder auf noch geht es unter, es ist allgegenwärtig. Genauso wie eine Welle, die auch nur durch die Gesamtheit des Ozeans möglich ist. Sie entsteht, wächst, bewegt sich vorwärts und vergeht, zurück in die Gesamtheit des Ozeans.

Der Weise Patanjali verfasste die bekannten „Yoga Sutren von Patanjali“, in denen der Weg des Yoga in acht Stufen (bekannt als „Raja Yoga“ oder „Ashtanga Yoga“) eingeteilt wurde:

 

YAMAS - die Regeln für den Umgang mit Anderen; das Verhalten nach Außen

a) Ahimsa - Gewaltlosigkeit

b) Satya - Wahrhaftigkeit

c) Brahmacharya - Mäßigung in allen Dingen, das Streben zu Brahman in einem selbst

d) Asteya - nicht stehlen

e) Aparigraha - Unbestechlichkeit, nicht Horten

 

NIYAMAS - das Verhalten nach Innen; sie vervollständigen die Unterweisungen der Yamas

a) Saucha - Reinheit im Innen und Außen

b) Santosha - Zufriedenheit

c) Tapas - Intensität

d) Swadhyaya - Studium der Schriften

e) Ishwara Pranidhana - Bewußtheit über die göttliche Präsenz

 

ASANAS - stabile Körperstellungen

PRANAYAMA - die richtigen Atemübungen, Kontrolle des Prana (Lebenskraft)

PRATYAHARA - das Zurückziehen der Sinne zur Beruhigung des Geistes

DHARANA - die Konzentration des Geistes, Vorbereitung zur Meditation

DHYANA - Meditation, die Aufnahme des Wissens, die Rückkehr zur eigenen Natur

SAMADHI - das Verweilen im eigenem „Selbst“

 

Quelle und Verfasser: www.yogahaus.org